"Das ist schon sehr heftig." ( X 3)

Gestern war unser erster Termin beim Orthopädietechniker: Das Erstgespräch, damit der Antrag auf Bewilligung eines Korsetts sobald wie möglich bei der Krankenkasse gestellt werden kann.

Wir wertvoll und erbaulich sind doch positive Einschätzungen und Prognosen   - so wie letzte Woche die der erfahrenen Kinderorthopädin aus Hannover. Frau Kamping sagte, mit dem Korsett und der entsprechenden Compliance sei sogar eine Entwicklung in eine positive Richtung möglich - also nicht nur Erhaltung des Zustands, sondern Verringerung der Krümmung.  

Für den Techniker, der Henris Korsett anfertigen wird, war Henri natürlich nicht der erste Morbus-Scheuermann-Patient. Das ist schon sehr heftig war seine Einschätzung, nachdem er Henri angeschaut hatte und Henri braucht (!) ein Korsett. Dass Henris Wirbelsäule nun in einem Zustand ist, bei dem es ganz offensichtlich keine andere Option als ein Korsett gibt (ob nun zur Verbesserung des aktuellen Zustands oder auch nur, um eine weitere Verschlimmerung zu Vermeidung) ist heftig.

Genauso heftig finde ich, dass jahrelang keiner der behandelnden Ärzte einen konkreten Behandlungsbedarf gesehen hat. Ich habe bestimmt kein realitätsfernes Bild von Ärzten - klar kann nicht jeder über jedes Krankheitsbild informiert sein. Dass aber ein seit vielen Jahren niedergelassener Orthopäde im Rahmen einer mittlerweile eineinhalbjährigen "Behandlung" die Option eines Korsetts nicht einmal in Erwägung zieht, kann ich nicht nachvollziehen. Erst als Dirk ihn nach dem Hinweis meines Heilpraktikers darauf angesprochen hatte, verwies er auf die Kinderorthopädin als Ansprechpartnerin. Deren Adresse hatten wir mittlerweile aber schon vom Kinderarzt. In den letzten eineinhalb Jahren ist wertvolle Zeit verstrichen - Morbus Scheuermann ist im Sinne einer Verbesserung nur behandelbar, solange der Patient noch im Wachstum ist. 

 

Heftig ist für mich auch die Herausforderung, positiv mit all dem umzugehen - Selbstvorwürfe und Vorwürfe nicht nur aus dem Kopf zu streichen sondern auch auf einer tieferen Ebene loszulassen.

 

Nicht ganz so heftig, aber ebenfalls traurig ist, dass gestern mit einem einzigen Klick (und einem zur Bestätigung) sämtliche Gästebucheinträge verschwunden sind. Es sind nur noch die Einträge da, die ich selbst "von Hand" aus der.kleine.henri übertragen hatte. Dabei wollte ich doch nur einen Spameintrag irgendeiner Internetapotheke löschen. Vielleicht mag ja der/die eine oder andere einen Eintrag/Gruß im neuen Gästebuch hinterlassen - ich freue mich sehr, wenn es sich langsam wieder füllt :-).

 

Heute geht es nun auf in die Schweiz - mit der Großfamilie (Oma, Opa, Tanten, Onkel, Cousinen und Cousins) in ein kleines Dorf im Wallis, wo ich die Herbstferien meiner Kindheit und Jugend verbracht habe. 

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Gabriela (Dienstag, 03 Oktober 2017 15:21)

    Liebe Doris, lass dich mal drücken. Mehr Vorwürfe als der jetzigen Situation dienlich, sind überflüssig und sinnlos. Ob ihr wohl grad ein paar Kilometer weiter drüben vorbei rast? Ich wünsche euch eine gute Zeit. Wie heisst das kleine Dorf? Und was macht euch so grossfamilienmutig? Herzlich, Gabriela

  • #2

    henri-mittendrin (Dienstag, 03 Oktober 2017 23:07)

    Liebe Gabriela - Saas Almagell heißt es, das kleine Dorf, nicht so weit von Zermatt, wohin wir sicher auch einen Ausflug machen werden. Amelie und Henri waren heute am Kandersteg schon ganz aus dem Häuschen - sie kannten solch hohe Berge bisher nicht. Henri war mit zwei Jahren das erste und letzte Mal hier, Amelie noch gar nicht. "großfamilienmutig" - ein schönes Wort :-). Ach... und falls du die nächsten Tage einen Ausflug in diese schöne Gegend machen möchtest, könnten wir doch zusammen wandern :-)!

  • #3

    Christine (Mittwoch, 04 Oktober 2017 23:27)

    Ich finde die Großfamilienmutigkeit hat sich heute gut angefühlt :-)
    Grüße Christine

  • #4

    henri-mittendrin (Mittwoch, 04 Oktober 2017 23:39)

    Liebe Christine, das finde ich auch :-). Danke!