Norderney, 28. Februar 2017: Während der nahende Frühling mittlerweile nicht mehr nur in Henris Vorstellung lebt (seit Januar fragt er fast täglich "Wann März? ... Wann Frühling?... Wann ohne Jacke raus?), zeige ich noch ein paar Eindrücke zur Weihnachtszeit. Die Fotos sind längst hochgeladen, nur zum Schreiben kam ich nicht.
Vorausschicken möchte ich meine stille Freude darüber, dass Adventszeit und Weihnachtsfest, die Zeit, die wir Erwachsene oft als die hektischste des Jahres erleben, für "heutige Kinder" den gleichen Zauber haben kann, der vor vielen Jahren für uns mit Weihnachten verbunden war. Es war mir nicht nur Freude, sondern auch Erleichterung, als ich mithörte, was Amelie in der Weihnachtszeit ihrer Schulfreundin in der Schulküche berichtete: Dass sie gerne wissen möchte , wie die Weihnachtszeit für Kinder aus anderen Familien und für Kinder aus anderen Ländern ist... dass sie meint, dass es keine Kinder gibt, für die Weihnachten so schön ist wie für sie und ihre Geschwister... das ist immer alles so gemütlich, da brennen Kerzen und so... Die gleiche Frage hatte sie mir einige Zeit vorher auch schon gestellt - auch wenn sie das Gefühl habe, dass kein Kind schönere Weihnachten als sie selbst habe, würde sie es dennoch gerne wissen, wie das für andere ist...
Erleichterung, weil ich seit Jahren die Sorge habe, unsere Kinder könnten Weihnachten womöglich ähnlich hektisch erleben wie ich. Ganz offensichtlich nehmen sie aber vor allem das Warme und Besinnliche wahr und blenden das, was uns Weihnachten so stressig und anstrengend macht, aus. Henri spricht übrigens auch jedes Jahr in den ersten herbstlichen Tagen von Weihnachten. Statt Wann Frühling? heißt es dann Wann Weihnachtszeit? :-)
Endlich Weihnachtszeit! wie Henri Advent, Weihnachten und die Zeit nach Weihnachten nennt. Der Nikolaus oben rechts auf dem Jahreszeitentisch gehört unbedingt dazu. Das ist der echte Nikolaus mit der richtigen Mütze und dem richtiges Stab. Henri akzeptiert außer genau dieser Figur, zu der er seit Jahren eine sehr enge Verbindung hat, keinen Nikolaus.
Endlich da - wir freuen uns auf Weihnachten auf dem Holzhof ... trotz der ehemals schneesicheren Lage in 1000 m Höhe werden es auch dieses Jahr keine weißen Weihnachten. Wir nutzen die Zeit für viele und (für "klein" Amelie zu ) ausgedehnte Spaziergänge um den Holzhof und in der näheren Umgebung. Wenn wir nicht spazieren gehen, steht Henri mit der Fahne neben dem Hof (rechts oben). Dort gehört er für die Anwohner schon zum festen Bild ;-)
Die ersten Tage ich tagsüber noch mit den Kindern allein- rechts oben beim Frühstück. Dank der Nähe zum Schwarzwald ist Dirk nach seiner Arbeit aber schnell hier oben. Links unten lernt Amelie mit Henri - manchmal vertritt sie mich, hier bei "Redezeit" aus dem Mildenberger Verlag. An anderer Stelle werde ich bestimmt noch auf unser Üben und Lernen eingehen. Unten in der Mitte seht ihr Henri mit seinem Leibgericht "Sesis" - gut, dass Marie dabei ist und nicht nur oft sogar gerne für uns kocht :-). Das Bild links oben ist eines meiner Herzbilder.
Heiligabend 2016: Die Vorbereitungen für das diesjährige offizielle (;-)Weihnachtsfoto laufen- es dauert immer ziemlich lange bis dieses eine Foto im Kasten ist - die Fotos vorher machen viel mehr Spaß :-).
Früher lagen nur wenige Päckchen unter dem Baum. Heute, wo die Kinder nicht nur für die Eltern, sondern auch für die Geschwister ein Geschenk haben, ist es fast ein bisschen unübersichtlich. Nur Henri ist mit Geschenken etwas sparsamer - er schenkt uns allen zusammen ein Bild, das er vorher eigentlich für die Nachbarsfamilie vorgesehen hatte ;-) Unten rechts seht ihr ihn mit seinem Herzenswunsch - ein Lineal, in dem sich bei Bewegung kleine Fische in einer Flüssigkeit hin- und herbewegen. Nachdem sein letztes die Flüssigkeit verloren hatte und nicht mehr zu reparieren war, war dieses Lineal sein allergrößter Wunsch für Weihnachten. Die Freude war riesig, er hat Lineal gerufen und laut gelacht! Es hat für Henri eine ähnliche magische Wirkung wie die im Wind flatternde Fahne oder die rollenden Kugeln bei der Kugelbahn.
Seit diesem Jahr haben wir eine neue Tradition, die ich in der Zeit, als Dirk noch in Offenburg war, erst einmal für mich entdeckt habe und die wir später als gemeinsame Zeit schützen gelernt haben. Wir stehen früh auf und gehen dann erst einmal mindestens eine, meist zwei Stunden wandern. Ich nenne es so, weil es eine Bewegung in richtig gutem Tempo und vor allem ohne ständiges Stehenbleiben ist (außer für die Fotos natürlich ;-) - nur Juri darf mit. Diese Wanderungen tun so gut und wenn wir dann zum Hof zurückkommen, ist der Frühstückstisch (fast) immer schon gedeckt und wir starten frisch in den Tag.
Erster Januar 2017 - Geburtstagsessen im Sankt Florian
Kommentar schreiben