Aufbruchsstimmung

Unser Familienreha neigt sich dem Ende zu - morgen ist der Abschlussabend. Wir sind dankbar, noch einmal zu sechst hier gewesen sein zu können - nicht selbstverständlich, denn Marie hat vor zwei Wochen immerhin schon ihren 20. Geburtstag gefeiert. 

Es tat gut, noch einmal so viel Zeit, füreinander, aber auch für sich selbst zu haben. Für mich persönlich war es besonders wohltuend, zu spüren, dass die meisten Familien hier einen ähnlichen Hintergrund haben - man versteht sich auch ohne große Erklärungen. Dass die Stimmung trotz der schweren Krankheiten so positiv ist, hat mich auch dieses Mal wieder überrascht.

Die Akkus sind nun wieder ein ganz gutes Stück voller und wir hoffen, den Stand möglichst lange halten zu können. Für heute möchte ich mit ein paar Fotos schließen ... denn Dirk will mich zu einem allerletzten Getränk einladen ;-) 

Wie gut, dass Henri genauso gerne spazieren geht wie wir - ihn müssen wir nicht zum Rausgehen überreden. Bei Amelie ist dagegen oft Überzeugungsarbeit nötig ;-)

Henri macht zu Hause seit einigen Jahren Schwimmkurs - er kann super tauchen und unter Wasser schwimmen. Mittlerweile springt er auch vom Einerbrett ins Tiefe und schwimmt (vielmehr "taucht") bis an den Rand. Aber er hat noch immer nicht die Koordination, um zwischendrin Luft zu holen - mehr als fünfmal aufzutauchen, schafft er nicht. Also haben wir ihn auch in Tannheim zum Schwimmkurs angemeldet. Er kann jetzt tatsächlich über Wasser schwimmen - beim letzten Kurs hat er sein Können unter Beweis gestellt - immerhin hatte ich ihm eine Überraschung (in Form eines Puzzle  mit Pferdekutsche, sein allerallergrößter Wunsch) in Aussicht gestellt, wenn er richtig schwimmen lernt... er hat sich das Puzzle wirklich mit voller Motivation erarbeitet.

Die Stundenuhr von Tannheim wird jeden Morgen gegen 8.00 h aufgezogen und immer sammeln sich viele Kinder zu dem imposanten Schauspiel. Rechts das "Tannheimer Krankentablett"... Amelie war gleich zweimal "im Krankentablett", wie es hier heißt. Wenn man krank ist, darf man erst wieder zurück in Kindergruppe und Speisesaal, wenn man 24 Stunden fieberfrei ist. Und es gab nicht wenige, die kurz vor der ersehnten Rückkehr wieder Fieber bekamen und die Quarantäne sich entsprechend verlängerte. Aber auch bei den Mitarbeitern herrscht aktuell ein hoher Krankenstand. Laut Aussage unseres betreuenden Arztes sind 30 % der Ärzte und gar 70 % der Physiotherapeuten krank. Der Stall ist geschlossen - seit einer Woche kann keine Reittherapie mehr angeboten werden.

Danke Tannheim, danke Dirk, Marie, Elias, Henri und Amelie für die schöne Zeit!

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